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Passivierungsverfahren

Mittels Passivierung können gezielt Passivierungsschichten erzeugt werden, die bspw. den Korrosionsschutz erhöhen können. Dazu stehen verschiedene Passivierungsverfahren zur Verfügung.

Bei Metallen wie Silber, Zinn, Zink, Magnesium und Aluminium lässt sich durch das Verfahren der Chromatierung eine Passivierungsschicht erzeugen. Diese sorgt für einen verbesserten Korrosionsschutz, kann aber auch als Haftgrund für nachfolgende Prozessschritte dienen. Auch als Anlaufschutz (Silber, Zinn), als Schutz gegen Fingerabdrücke oder aus optischen Gründen (Glanz, Farbton) werden Chromatierungen eingesetzt. Chromatierungen sind allerdings Cr-VI-haltig und daher in vielen Bereichen (bspw. Automotive) nicht mehr erlaubt.

Beim Passivieren werden Zn oder Zn-Ni beschichtete Stahlbauteile oder Zink-Werkstücke stromlos mit einer Cr(III)-haltigen Schutzschicht versehen. Diese anorganische Schutzschicht hat eine äußerst geringe Schichtstärke im Nanometer-Bereich. Die Abscheidung erfolgt aus Cr(VI)-freien Lösungen. Es stehen verschiedene Passivierungsverfahren wie Transparentpassivierung, Dickschichtpassivierung oder Blaupassivierung zur Verfügung, die sich im Hinblick auf Korrosionsschutz, Optik und Farbgebung voneinander unterscheiden. 

Passivierungsverfahren für Zn-Ni beschichtete Stahlteile sind bspw.:

  • Transparentpassivierung: Zn-Ni TransKorr
  • Blaupassivierung
  • Dickschichtpassivierung

Für das Grundmaterial Aluminium stehen Verfahren zur Verfügung, die die natürliche Oxidation verhindern. Die so behandelten Teile zeigen z. B. dauerhaft gute elektrische Leitfähigkeit und bilden einen guten Haftgrund für anschließende Lackbehandlungen. Weiterhin können kombinierte Verfahren aus Eloxieren und Passivieren aufgebracht werden.