Selektive Beschichtung
Bei der selektiven Beschichtung werden aus funktionellen oder technischen Gründen Teilbereiche eines Bauteils beschichtet. Dies kann der Fall sein, wenn bspw. nur bestimmte Bauteilbereiche einem höheren Verschleiß ausgesetzt sind und davor geschützt werden sollen. Außerdem müssen manchmal abgegrenzte Bereiche beschichtungsfrei bleiben (etwa um einen Erdungspunkt zu schaffen).
Beim selektiven Beschichten wird üblicher Weise das Bauteil mit diversen Methoden lokal abgedeckt (Abkleben, Maskieren, Kunststoffabdeckungen) und dann konventionell beschichtet. Diese Methoden, um beschichtungsfreie Bereiche zu schaffen oder nur partiell zu beschichten, sind relativ unsicher.
Darüber hinaus gibt es selektive Beschichtungsverfahren mit speziellen, selektiv arbeitenden Beschichtungsanlagen. Bei diesen Anlagen wird das Beschichtungsmedium (Elektrolyt) zum Bauteil geführt, während beim konventionellen galvanischen Prozess das Bauteil in verschiedene Beschichtungsbehälter transportiert wird. Für das selektive Beschichten wird eine bauteilspezifische Beschichtungsanlage benötigt, in der das Werkstück luft- und wasserdicht eingeschlossen wird. Im Beschichtungsbehälter wird das Bauteil an eine Gleichstromquelle angeschlossen und agiert beim Beschichten als Kathode.