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KTL-Beschichtung bei der Holzapfel Group

Die kathodische Tauchlackierung (KTL) ist ein Verfahren, das höchste optische und technische Ansprüche erfüllt. Diese Beschichtung ist glatt, glänzend, stoß- und kratzfest, korrosionsschützend und umformbar. Beim KTL-Prozess wird das Werkstück in einen wässrigen, elektrisch leitfähigen Lack getaucht. Durch Anlegen eines Spannungsfelds scheidet sich der Lack gleichmäßig ab und wird anschließend bei ca. 200 °C eingebrannt. Das Ergebnis sind geschlossene, gleichmäßige organische Lackschichten mit Schichtstärken zwischen 15-35 µm. Für besondere Anforderungen bieten wir auch Dickschichtvarianten mit 35-45 µm an.

Einsatzbereiche & Vorteile

Die KTL-Beschichtung zeichnet sich durch hervorragende Korrosionsbeständigkeit aus, auch in Hohlräumen und an scharfen Kanten. Dank der Umformbarkeit nach der Beschichtung sind Verformungen im beschichteten Zustand möglich, was nachfolgende Montagearbeiten erleichtert. Durch den Einsatz hochwertiger Passivierungen in der Vorbehandlung wird der Korrosionsschutz weiter erhöht und ein exzellenter Haftgrund für die KTL-Beschichtung geschaffen. Wir setzen hierbei auf fortschrittliche Konversionsbeschichtungen im Nano-Bereich, die besonders bei Aluminium und verzinkten Bauteilen höchste Prozesssicherheit bieten.

Aluminiumveredelung mit KTL

Die KTL-Beschichtung auf Aluminium ist besonders im Leichtbau-Trend relevant: Sie spart Gewicht, bietet eine ansprechende Optik und erhöht den Korrosionsschutz durch Passivierung erheblich. Kein optischer Unterschied beim Verbau von Stahl- und Aluminiumteilen wird sichtbar, wenn beide KTL-beschichtet sind. Bei Aluminiumbauteilen wird die ungleichmäßige Oxidschicht entfernt und eine gleichmäßige Konversionsschicht aufgebracht, die eine ausgezeichnete Basis für die KTL-Schicht bildet. Mit KTL beschichtete Aluminiumbauteile finden in der Automobilindustrie breite Anwendung, z.B. im Motor-, Fahrwerks- und Bremsbereich, im Interieur, im Kraftstoffsystem und an der Karosserie.

KTL in Kombinationsschichten

In Verbindung mit einer Zink- oder Zink-Nickel-Legierung entstehen sogenannte Duplex-Systeme: Ein zweistufiges System aus einer Zink-, Zink-Eisen- oder Zink-Nickel-Schicht und einer organischen KTL-Deckschicht. Diese Systeme bieten höchsten Korrosionsschutz (bis zu 1000 h Beständigkeit gegen Grundmetallkorrosion im Salzsprühtest nach DIN EN ISO 9227) sowie gute thermische und mechanische Belastbarkeit.

Möglichkeiten zur Kombinationsbeschichtung umfassen:

  • Zink + KTL (ca. 20 µm)
  • Zink + D-KTL (ca. 40 µm)
  • Zink/Nickel + KTL (ca. 20 µm)
  • Zink/Nickel + D-KTL (ca. 40 µm)

Weitere Informationen zu Kombinationsschichten und der KTL-Beschichtung in Verbindung mit Pulverbeschichtungen finden Sie auf unserer Verfahrensseite. Wir sind Ihr Komplettanbieter für KTL und Kombinationsschichten – egal auf welchem Substrat, in Mittel- und Großserie.

Laserbearbeitung von KTL-beschichteten Bauteilen

Wir bieten die Möglichkeit, Ihre KTL-beschichteten Bauteile mittels Laserbearbeitung schonend zu entlacken, z.B. für Kennzeichnungen, Markierungen oder lackfreie, stromleitende Stellen. Erfahren Sie mehr dazu auf unserer Verfahrensseite zur lasertechnischen Bearbeitung.

  • Vielfältige Anwendungen: Die KTL-Beschichtung ist nicht nur für die Automobilindustrie geeignet, sondern findet auch Anwendung in der Bau- und Möbelindustrie, bei Haushaltsgeräten und in der allgemeinen Maschinenbauindustrie.
  • Umweltfreundlichkeit: KTL-Beschichtungen sind umweltfreundlich, da sie auf Wasserbasis erfolgen und weniger Lösungsmittel benötigen als andere Beschichtungsverfahren.
  • Verbesserte Oberflächenhaftung: Die KTL-Beschichtung bietet eine hervorragende Basis für nachfolgende Beschichtungen, wie Pulver- oder Nasslackierungen, wodurch die Gesamthaltbarkeit und Optik des Endprodukts nochmal verbessert wird.

Entdecken Sie, wie unsere KTL-Beschichtungen Ihre Bauteile langlebiger und leistungsfähiger machen können – mit der Holzapfel Group, Ihrem Partner für innovative Oberflächenlösungen.

Downloads

KTL Datenblatt
Häufige Fragen zu KTL
KTL Fachbeitrag des JOT im Journal der Oberflächentechnik

Ausgabe 11/2010

Michael Bill

Vertriebsmanager HCW

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